Yoga ~ Meditation ~ Heilung 

Anke Kirschbaum   

 


Der sanfte Weg zur Mitte


Yin Yoga


Die bekannten Yoga-Stile sind meistens sehr Yang-orientiert,

 d.h. sie sind auf Aktivität und Kraft aufgebaut. Der Fokus liegt dort mehr auf den Muskeln.


Im Yin Yoga hingegen werden die Übungen passiv und ohne Kraft ausgeführt.  

Mit dem Einnehmen der Übung wird diese gehalten und es entsteht mit dem Loslassen der Muskelanspannung eine Dehnung und tiefe Entspannung. Dadurch werden die tieferen Schichten des Körpers wie das Bindegewebe, die Faszien gut erreicht.


Durch das lange Halten der Position wird der Energiefluss im Körper angeregt.  


Ein ausbalancierter harmonischer Energiefluss in unseren Meridianen ist wichtig für die Gesundheit von Körper, Geist und Seele.  


So ist Yin Yoga eine sehr schöne Bereicherung und Ergänzung zu den anderen aktiven Yoga-Stilen.  


Wer seine Mitte finden möchte braucht sowohl Yin als auch Yang, denn beide Teile bilden eine Einheit.  




Wie wird Yin Yoga ausgeführt?


Beginnend mit dem Ankommen und Spüren seines Körpers wird sanft in die erste Haltung eingestiegen.  

Diese wird meist 3 Minuten gehalten, ab 2 Minuten regeneriert der Körper und der Energiefluss beginnt zu fließen. 


Ein wichtiger Aspekt in der Übung ist, dass die Wirbelsäule niemals gerade gehalten wird.  

Je gebeugter die Wirbelsäule ist, umso intensiver werden die tieferen Schichten erreicht und gedehnt.  


In den Muskel-orientieren Yoga-Stilen ist die gerade Haltung in der Position wichtig, dadurch aktiviert sich die Kraft in den Rückenmuskeln.


Im Yin Yoga ist das Gegenteil der Fall, hier soll die Wirbelsäule gleichmäßig gebeugt sein. Dieses ist eine wundervolle Ergänzung.

Yin und Yang.  


Im Yin Yoga geht es ums Spüren und Wahrnehmen.  

Sich selber wieder in seinem Körper fühlen und spüren.  


Nach dem Auflösen einer Position zeigen sich Reaktionen im Körper die ein tieferes Verständnis und Bewusstsein aktivieren.  

Das entstandene Wohlgefühl deutet die Regeneration in den tieferen Schichten an. Die aktivierte Energie oder auch Chi oder Prana genannt fließt verstärkt durch alle Glieder.  


In allen Positionen wird in den Bauch ganz natürlich ein- und ausgeatmet.

Je ruhiger man in den Übungen wird, umso ruhiger fließt auch der Atem.  


Der Abschluss bildet dann immer eine tiefe Entspannung.  


Yin Yoga ist für jeden geeignet, da auch Hilfsmittel bei Einschränkungen Verwendung finden.